Sonntag, 22. Mai 2022

3. - Norwegens Süden

 


  Sonntag 22. Mai

Ankunft in Norwegen


 

Am Nachmittag bin ich über die grosse Brücke über den Svinebelt von Schweden her eingerist nach Norwegen. Ich geniesse den Blick hinunter auf den Sund und hinüber zu Autobahnbrücke der E6. Auch in Norwegen werde ich so weit möglich auf Nebenstrassen fahren, und erst dann die E6 bezützen, wenn es keinen anderen Weg mehr gibt.

Autobahnbrücke E6 über den Svinebelt

Durch Dörfer, vorbei an Bauerhöfen und Feldern erobere ich den Süden Norwegens. Bei strahlendem Wetter geniesse ich die Fahrt zur Fähre.

Bauernhof mit Rapsfeld

Pause am See

Wolkenbilder

Blick auf die Europastrasse Nr. 6

Fährhafen Moss

Nach kurzer Wartezeit komme ich auf der Fähre euf den vordersten Platz. Leider hat der Tankwagen Flüssiggas geladen und keinen Diesel, sonst hätte ich genug Treibstoff für meine Reise. Auf der 30 Min. Fahrt auf die andere Seite des Oslofjords geniesse ich Aussicht und die Seeluft.

Blick zurück auf Moss

Auf dem Oslofjord

Im Hafen Horten

Auf der Westseite angekommen geniesse ich den Abend und schlage am Oslofjord mein Lager auf.

 


  Montag 23. Mai

Ein Besuch mit Folgen

Navi 2037km / >N 1474 / >H 1402 / Tag 4:20-22:04 = 17:44h (+2:20h)

(Navi bis Nordkap / Luftline Nordkap / Luftlinie nach Hause / Tageslänge + länger als zu Hause
)

 


Nun geht's westwärts in die Berge. Hier will ich einen Verwanten von Manfred besuchen.

Meine Aussicht am Morgen

 
Haus am Oslofjord

Über die Berge

Altes Hotel in den Bergen

Badesee bei Siljas

Hier in den Bergen besuche ich Ingvar. Bei Kaffee und Kuchen sprechen wir über Gott und die Welt. Natürlich kommen auch der Krieg in der Ukraine und die Befürchtungen der Norweger zur Sprache. Ich erzähle von meinen Reiseplänen und der Begegnung mit Manfred in Deutschland und zeige ein paar Fotos. Nach ein paar gemütlichen Stunden ziehe ich weiter. Bergauf und Bergab und den Seen entlang geht's weiter.

Bergauf und Bergab

Helgen Kirche

Beim Fotohalt bei dieser Kirche sehe ich eine Whatsapp Nachricht von Manfred, ich habe meinen Rucksack liegengelassen. Mist, nun muss ich wieder ein schönes Stück zurück und das Teil holen. Natürlich nehme ich auf dem Rückweg einen anderen Weg. Über einen abenteuerlichen Weg über eine Staumauer und voerbei an den Scleuesen des Telemark Kanals gehts Zurück. Ingvars Frau überreicht mir schmunzelnd den Rucksack. Nun gehts noch ein Stück in die Berge zu einem einsamen See.

Schleusen am Telemark Kanal

Groud See



  Dienstag 24. Mai

Picknick am Kraterrand

Navi 2098km / >N 1498 / >H 1386 / Tag 4:29-22:08 = 17:39h (+2:11h)


 


Wunderbar ruhig war die Nacht am Bergsee auf gut 300m Höhe. Einzig das Vogelgezwitscher hat am Morgen ein wenig meine Nachtruhe gestört. Die Wolken haben sich noch nicht ganz verzogen und ich bin gespannt was der Tag bringen wird.

Frühstück am See

An diesem schönen Platz schreide ich ein wenig Tagebuch und sichte die Fotos. Dabei halte ich mich an die Anleitung von Rabenau.




Jetzt aber auf zu neuen Abenteuern. Gestern bin ich ja nicht allzuweit gekommen.

Elche

Die erste Stabkirche in Norwegen

Über Hügel und durch enge Täler, durch Wälder und Felder windet sich der Weg gen Norden. Leider hat sich die Sonne hinter immer dunkleren Wolken versteckt und ein Dauerregen beginnt. Aber was solls, man kann halt nicht den Fünfer und das Weggli haben. Schliesslich bin ich im Norden und da scheint halt nicht immer die Sonne. Was solls, weiterfahren kann ich auch so.


Regen und Nebel am See

Isländisch Moos so weit das Auge reicht

Gegen Abend erreiche ich einen Meteoritenkrater. Keine Angst, der Meteorit ist nicht mehr da, ich verbrenne mir nicht die Finger. Aber wo ist nun der Krater? Ich sehe nichts.

Das ist noch nicht der Krater!

Im Zentrum des Kraters

Bei Nieselregen stapfe ich durch den Wald. Auch mitten im Krater sehe ich immer noch nichts. Ich muss einfach daran glauben, dass er da ist. Dieser Krater ist vor etwa 550 Millioene Jahren durch einen Meteoriten von ca. 200m Durchmesser. Beim Einschlag ist er vollständig verdampft.

Also mache ich das gescheiteste was mir einfällt. Mitten im Wald geniesse ich ein Fondue im Regen. Am Abend mache ich Pause bei einer Tankstelle. Da sehe ich 40 Tesla Elektro Tankstellen. Allerdings ist momentan nur eine besetzt. Der Krater gibt offenbar viel Energie, so dass Strom im Überfluss zur Verfügung steht.

Tesla Tankstellen in Gol



  Mittwoch 25. Mai

Über die Berge nach Dombas

Navi 2008km / >N 1348 / >H 1563 / Tag 4:04-22:28 = 18:35h (+3:08h)




Am Morgen sind noch einzelne Wolken am Himmel, aber es ist recht freundlich. Nach einem Blick zurück auf den See fahre ich weiter über die Berge. Jetzt bin ich übrigens bereits näher am Nordkapp als zu Hause. Ob ich aber den halben Weg beriets zurückgelegt habe, ist aber eine andere Frage.

Blick auf den See

Kirche am See

Hegge Stabkirche

Nun geht's aber hoch hinaus. Auf gut 1400m hoch führt mich der Weg. Über eine weite Hochebene und vorbei an Skigebieten führt die Strasse durch die Berge. Vielerorts liegt noch Schnee.

Beitostolen 

Valdresflye



Auch hier oben treffe ich noch auf Velofahrer. Die erste Toblerone findet dankbare Abnehmer.

Strasse 61

Pause

Ich geniesse die Sonne und die Berge und mache immer wieder Pause. Dazwischen stärke ich mich mit einem Stück Emmentaler. Auch wenn er auf dem Transport ein wenig gelitten hat, schmeckt er immer noch ausgezeichnet.

Brücke über Wildbach

Das erste Rentier ist eingezäunt

Boot am See

Rastplatz

Holzvorrat

Bald erreiche ich die E6 und weiter gehts über die Berge. Doch da steht ein Wegweiser am Strassenrand. Bin ich da richtig? Hab ich mich etwa verfahren?

Wegweiser

Willkommen in Dombas

Am Abend bleibe ich auf über 1000m über  Nacht. Da muss ich wohl die Wolldecke auspacken. Auch Moschusochsen gibt's hier. Na dann gute Nacht.

Nachtlager am Fluss



  Donnerstag 26. Mai

Himmelfahrtskommando

Navi 1806km / >N 1209/ >H 1707/ Tag 3:51 - 22:45 = 18:54h (+3:23h)





Ein neuer Tag, ein neues Glück. Heute ist Christi Himmelfahrt. Nun bin ich gespannt was mich da erwartet. Für viel ist es eine kurze Arbeitswoche. Für mich hat aber jede Woche 7 Tage. 7 Tage um neues zu entdecken.

Morgen in den Bergen

Gut hab ich geschlafen, aber Moschusochsen habe ich keine gesehen. Na gut, geht's halt weiter. Durch grüne Matten fahre ich dem Ziel entgegen.

Grüne Matten im Tal

Wie ich so gemütlich durch enge Strassen fahre, kommt mir ein grosser Lastwagen in einem Höllentempo entgegen. Ich denke, das Leben ich manchmal ein Himmelfahrtskomando, und fahre weiter. Schon bald aber ein Stau. Ein Lastwagen steht quer über die Fahrbahn und ein demoliertes Auto daneben. Ja auch in Norwegen kann das Autofahren ganz schön gefährlich sein. Allerdings kann man vielen Gefahren nicht einfach so aus dem Weg gehen. Auch zu Hause lauern ja viele Gefahren. Es konnte mir ja ein Ziegel auf den Kopf fallen, oder ein Meteorit. Das passiert zwar nur alle paar Millionen Jahre, aber dann gibts ein 5km grosses Loch. Ich kenne jemanden, der hat dieses Jahr die Ferien in Schweden abgesagt, weil er Angst wegen dem Krieg in der Ukraine hat. Aber sollte es zu einem Atomkrieg kommen, spielt es vermutlich keine Rolle, ob man in der Schweiz oder in Norwegen ist.

Ein Lastwagen steht quer

Voll

Auch die Verkehrsregeln in Norwegen sind nicht immer einfach zu verstehen. Wie und wo man wie lange parkieren darf ist nicht immer einfach rauszufinden. Auch gilt hier eine Alkoholgrenze von 0.0 Promille beim Autofahren für alle. Voll fahren geht also gar nicht. Zudem sind die Bussen sehr hoch.

Maienblumen

Bauernhof

kleines Haus an der Strasse

Ich erfreue mich jedenfalls an der blühenden Landschaft und geniesse das Leben. Schliesslich heisst doch die grosse Frage , "Gibt es ein Leben vor dem Tod." Am gefährlichsten ist es immer noch zu Hause im Bett, denn da sterben die meisten Leute.

Nebenstrasse

Boothafen

Gesperrte Strasse

Mein Navi führt mich oft durch seltsame Strasse und oft lande ich vor einner Barrikade. Rechts von dier Abschrankung hat es aber 2m Platz und da passe ich locker durch. Schliesslich erreiche ich abends Trondheim und den Nidarosa Dom.

 
 
 
Am Abend erlebe ich ein wunderbares Konzert mit mehreren Chören in der Kathedrale. Egal ob Zufall oder Vorsehung, schön war es auf jeden Fall.

Konzert im Nidaros Dom